Accelerator
'Beschleuniger', durchorganisiertes 'Unterstützungs-Programm' einer Beteiligungsgesellschaft für das geförderte, i.d.R. junge Unternehmen; besteht meist aus einem Mix aus Beteiligungskapital, auch Smart Money genannt (siehe dort) und gezielt unterstützenden Transfers von Erfahrungen, Know-how, Kontakten, Geschäftsbeziehungen und oft auch ersten Aufträgen; vergleichbar mit Inkubator, s. dort.
Asset-Deal
Asset = Vermögenswert. A.D. meint, dass der Unternehmenskauf nicht über Aktien, Anteile oder Gesellschaftsrecht erfolgt, sondern die Einzelwirtschaftsgüter des Unternehmens selbst erworben werden. Gegenstück: Share-Deal.
Asset-Stripping
Ausschlachten des erworbenen Unternehmens ohne Rücksicht auf seinen Fortbestand.
Belegschafts-Buy-Out
Unternehmensverkauf nicht nur an das Management (MBO), sondern auch an weitere Belegschaftsmitglieder.
Black Knight
Der "Schwarze Ritter" drängt sich als Dritter in eine bereits ausgehandelte Unternehmensübernahme. Gegenstück: White Knight.
Business-Angel
Gründungsunterstützung durch Privatpersonen, die jungen Unternehmen i.d.R. Beteiligungskapital (Venture-Capital) zur Verfügung stellen und sie bei ihren ersten Schritten begleiten. Siehe auch Homepage: http://www.business-angels.de
Cash-Flow
Überschuß an liquiden Mitteln eines Unternehmens, d.h. die Divergenz zwischen fremdfinanzwirksamen Aufwendungen und finanzwirksamen Erträgen.
Closing
Unter closing versteht man den Übergangsstichtag. Wird ein Unternehmen per 31.12.2017 verkauft, so ist dies das Closing-Date. In der Vertragsformulierung sollte sodann noch klargestellt werden, ob tatsächlich der 31.12.2017, 23.59 Uhr, oder nicht doch der 01.01.2018, 0.01 Uhr gemeint ist.
Corporate-Venture
Beteiligungskapital, das von einem anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt wird; Ggs. siehe Venture-Capital
Crown Jewels
Die "Kronjuwelen" sind die besonders begehrten Stücke des Unternehmens, das gekauft werden soll.
Debt
D. = Schuld. D. ist das beim Unternehmenskauf eingesetzte Fremdkapital.
Downstream
Rechtliche oder wirtschaftliche Gestaltung, die im Konzern "flussabwärts", "von oben nach unten" geht, d. h. von Muttergesellschaft zur Tochtergesellschaft. Gegenstück: Upstream.
Downstream-Garantien
Die Muttergesellschaft garantiert Verpflichtungen der Tochtergesellschaft. Gegenstück Upstream-Garantien.
Downstream-Merger
Verschmelzung der Mutter- auf die Tochtergesellschaft.
Early Stage
Frühphase, umfasst Seed-Phase (vor Geschäftsstart) und Start-up-Phase (Geschäftsaufbau und Entwicklung bis zur Marktreife)
Equity
Ist das beim Unternehmenskauf eingesetzte Eigenkapital; s. auch Private Equity
Friendly Take-Over
Übernahme des Unternehmens mit Billigung oder Unterstützung' des Managements dieses Unternehmens. Gegenstück: Hostile Take-over.
Going Public
Der Gang eines Unternehmens an die Börse.
Hostile Take-Over
= feindliche Übernahme. Aufkauf von Aktien oder Anteilen zur Erreichung einer Mehrheit gegen den Willen des Managements. Gegenstück: Friendly Take-Over.
Inkubator
'Brutkasten', durchorganisiertes 'Aufpäppel-Programm' einer Beteiligungsgesellschaft für das geförderte, i.d.R. junge Unternehmen; besteht meist aus einem Mix aus Beteiligungskapital, auch Smart Money genannt (siehe dort) und gezielt unterstützenden Transfers von Erfahrungen, Know-how, Kontakten, Geschäftsbeziehungen und oft auch ersten Aufträgen; vergleichbar mit Accelerator, s. dort.
Interner Asset Deal
Dies ist der Kauf der Wirtschaftsgüter eines Unternehmens (Asset Deal) unter verbundenen Unternehmen. Instrument im Roll-Over.
Joint-Venture
Unter Joint-venture versteht man die anhaltende oder vorübergehende Kooperation oder Zusammenarbeit selbständiger Unternehmen, aber auch den Zusammenschluss zu internationalen Gemeinschaftsunternehmen. Joint-Venture werden z. B. als Instrument genutzt, um sicherzustellen, dass für unternehmerische Tätigkeiten bestimmte inländische Beteiligungsverhältnisse garantiert werden.
Käufermarkt
Der Käufer beherrscht den Markt. Das Angebot übersteigt die Nachfrage. Gegenstück: Verkäufermarkt.
Kaufoption
Die vertraulich eingeräumte Option, einen Kauf (Unternehmenskauf) herbeizuführen.
Lemons
Lemons sind Zitronen. "Mit Zitronen handeln” kennt auch die deutsche Sprache. Hier sind Lemons die gekauften Unternehmen, die die Renditeerwartung nicht erfüllen.
Leverage
Bedeutet eigentlich Hebelwirkung, Hebelkraft. In der Finanzierungssprache ist Leverage die Hebelkraft des Fremdkapitals bezogen auf das Eigenkapital oder allgemein immer die Kraft, die andere Gegebenheiten disproportional verstärkt
Leverage-Effekt bei der Finanzierung
Er besagt, dass man durch den Einsatz von Fremdkapital eine höhere Eigenkapitalrendite erhält, wenn der Fremdzinssatz niedriger als die Eigenkapitalrendite ohne Finanzierung ist. Die Idee ist einfach. Sie hängt davon ab, ob die Renditeerwartung aufgeht; denn diese ist unsicher, der Fremdzins ist sicher. Sie hängt zum anderen davon ab, den Darlehensgeber zu finden und zu sichern.
Leveraged Buy-Out (LBO)
Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen, wobei der Kauf im wesentlichen zur Ausnutzung des Leverage-Effekts fremdfinanziert wird. Die Kredite die zum Kauf aufgenommen werden, werden in der Regel aus dem Cashflow des Unternehmens bedient und durch das erworbene Vermögen abgesichert. Für den LBO gibt es kein besonderes Recht. Die Gefahr des LBO liegt in der hohen Verschuldung und der unternehmensbedingten Unsicherheit der zukünftigen Gewinne.
Leveraged Management Buy-Out (LMBO)
LBO verknüpft mit MBO. Die Manager kaufen ihr Unternehmen, wobei der Kauf weitgehend fremdfinanziert wird.
Letter of Intent
Der L.o.I. (wörtlich: Absichtsbrief; Absichtserklärung) meint die schriftliche Erklärung, in dem der geplante Kauf umrissen wird. Eine besondere Verpflichtung ist nicht gewollt, tritt auch nicht ein. Gleichwohl können sich im Einzelfall aus einem L.o.I. bestimmte Rechte und Pflichten ergeben, wenn dies gewollt ist.
Management Buy-In (MBI)
Das Unternehmen wird von Managern eines fremden Unternehmens gekauft.
Management Buy-Out (MBO)
Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen durch das bisherige Management. Ein besonderes Recht für derartige Verträge gibt es nicht. Der MBO bedient sich des allgemeinen gesellschaftsrechtlichen, steuerlichen und sonstigen Instrumentariums.
Mergers & Acquisitions (M & A)
M & A ~ Fusion und Erwerb. Begriff für Unternehmenskäufe und den Markt solcher Käufe. Fusionen sind selten; es geht in erster Linie um die Ankäufe.
Mezzanine-Finanzierung
Mezzanine = Zwischenstock. MF meint die Finanzierung, die zwischen den gesicherten Darlehen und den völlig ungesicherten Finanzierungsmitteln liegt. Beispiele partiarische Darlehen, stille Gesellschaft, Genussrechte.
Mixed LBO
Gemischte Finanzierungen durch LBO und anderen Finanzierungsinstrumenten, z. B. Venture-Capital-Gesellschaften .
Negative Pledge
Pledge = Versprechen. NP ist das Versprechen eines Unternehmens, keine Sicherheiten zu bestellen. Ein NP kann Bedingung dafür sein, dass die Anteile im Unternehmen als Sicherheit akzeptiert werden.
Optionen
Die Option gibt einer Seite die freie Möglichkeit, einen Vertragsabschluß, zu dem sich der andere Partner bereits verpflichtet hat, herbeizuführen.
Private Equity
bezeichnet alle Formen der Finanzierung durch privates Anlagekapital, also außerhalb der Börse. Im wesentlichen zählen hierzu MBO's, MBI's und die verschiedenen Formen der Venture-Capital-Beteiligungen.
Raider
Raider = Räuber, Plünderer, Einbrecher. Raider ist der Käufer oder Investor, der gegen den Willen des Managements ein Unternehmen kaufen will (Gegenstück zum White Knight).
Sale-and-Lease-Back
Verkauf und Rückmiete. Bekanntes Finanzierungsinstrument, das auch beim Unternehmenskauf bezüglich bestimmter Aktiva eingesetzt werden kann, selten auf das Unternehmen insgesamt angewandt wird.
Senior Debt
Vorrangig gesicherte Bankfinanzierung.
Share Deal
Kauf von Gesellschaftsanteilen, um ein Unternehmen zu erwerben. Gegenstück: Asset Deal.
Spin-Off
Einzelne Abteilungen eines Unternehmens werden im Wege des MBO von ihren bisherigen Managern aus dem Unternehmen herausgelöst, verselbständigt und verkauft Hierbei kann das Spin-Off auch genutzt werden, um einen Unternehmensverkauf im Wege des LBO insgesamt zu finanzieren (Vermögensteile werden verkauft, um Schuldverpflichtungen zu erfüllen).
Step-Up
Step-up ist der Schritt aufwärts zur Buchwertaufstockung, d. h. der Verkauf der Wirtschaftsgüter im Roll-over von der Alt-GmbH an die Neu-GmbH.
Synergie
Synergie ist die Energie, die für die gemeinsame Erfüllung von Aufgaben zur Verfügung steht. Der Kauf eines Unternehmens um Synergieeffekte zu nutzen, erfolgt zu dem Zweck, dass gerade der Hinzuerwerb eines Unternehmens zum eigenen Unternehmen besondere Vorteile verspricht. Solche Synergieeffekte motivieren häufig Unternehmenskäufe.
Target
Target = Ziel. Gemeint ist das Unternehmen, auf das sich die Kauf- oder Übernahmeabsicht bezieht
Tender Offer
Tender Offer sind öffentliche Übernahmeangebote an Aktionäre.
Upstream
Rechtliche oder wirtschaftliche Gestaltung, die im Konzern 'flußaufwärts, von unten nach oben' geht, d. h. von der Tochtergesellschaft zur Muttergesellschaft. Gegenstück: Downstream.
Upstream-Garantie
Die Tochtergesellschaft gibt eine Garantie für die Muttergesellschaft ab. Gegenstück: Downstream-Garantie.
Upstream-Merger
Verschmelzung der Tochter- auf die Muttergesellschaft.
Venture-Capital
Venture = Unternehmen, Geschäft oder = wagen, aufs Spiel setzen. Venture-Capital also Wagniskapital, das im Wege von Beteiligungen an Unternehmen mit guten Zukunftsperspektiven und Gewinnaussichten eingesetzt wird.
Venture-Capital-Gesellschaften
Gesellschaften, deren Zweck es ist, Risikokapital aufzunehmen und sich bei anderen Unternehmen zu beteiligen. Venture-Capital-Gesellschaften werden von privaten Investoren aber auch von Banken und Versicherungen gegründet. Hierzu steht die Rechtsform der Unternehmensbeteiligungsgesellschaft zur Verfügung.
Verkäufermarkt
Der Verkäufer beherrscht den Markt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Gegenstück: Käufermarkt.
Verkaufsoption
Die vertraglich eingeräumte Möglichkeit, einen Verkauf (Unternehmensverkauf) herbeizuführen .
Vorvertrag
Der Vorvertrag soll verpflichten, und zwar zum Hauptvertrag. Wesentliche Fragen sind bereits fixiert, Details bleiben dem Kaufvertrag vorbehalten. Ist für den Hauptvertrag eine bestimmte Form vorgeschrieben, gilt diese auch für den Vorvertrag.
Walk-Out
Ein Walk-Out liegt vor, wenn Manager ein Unternehmen verlassen, um sich an einem MBI zu beteiligen.
White Knight
WK = Weißer Ritter, Gegenstück zum Raider oder Black Knight, d. h. der vom Management gern gesehene Käufer oder Übernehmer.